"Was machen Sie beruflich?"


Das berufliche Leben als Patchwork, entstanden aus Neigungen, Begabungen und - dem Zufall. Einige "Grundfarben" tauchen immer wieder auf und halten alles zusammen. Mein besonderes Interesse gilt: Sprache(n); anderen Menschen und ihren Lebensgeschichten; alternativen Lebensentwürfen jenseits von Konsum und Hektik; fremden Kulturen (insbesondere China) und den reizvollen Unwägbarkeiten interkultureller Begegnungen.

Dienstag, 24. Juni 2025

Begegnungen mit der Fremde - früher und heute

Am 18. Juni hatten Hilke und ich eine neue Herausforderung zu bewältigen: Wir waren eingeladen, mit unserem Buch "etwas" für verschiedene Chinesischklassen des Hamburger Gymnasiums Marienthal zu machen, als Kulturprogramm im Rahmen eines Ausflugs in das Restaurant Yu Garden. Wie sollten wir ca 45 Kinder zwischen 12 und 16, die in Ausflugsstimmung waren, für Frauen begeistern, die vor 100 Jahren nach China gegangen sind? Das hat uns einiges Kopfzerbrechen bereitet. 

Aber letztlich haben wir es ganz gut hingekriegt, so mein Eindruck. Wir haben uns auf den Aspekt "Begegnungen mit der Fremde" konzentriert. Eine Klasse war gerade von einem zweiwöchigen Schüleraustausch aus China zurückgekehrt und konnte einiges darüber erzählen. Die meisten waren von ihrem Aufenthalt ziemlich begeistert, einer wunderte sich, dass dort auf den Straßen fast nur Chines*innen zu sehen waren, und sie als ausländische Gruppe sogar in Peking und Shanghai Aufsehen erregten. In Gruppenarbeit stellten wir dann zusammen, welche Faktoren bei der Begegnung mit der Fremde eine Rolle spielen. Und damit hatten wir eine Basis geschaffen, auf der auch die Frauen aus unserem Buch nicht mehr ganz so weit weg waren. Auch bei ihnen spielten diese Faktoren eine Rolle, auch sie mussten sich mit der Fremde auseinandersetzen.

Vielleicht ist unser Konzept nicht bei allen aufgegangen, aber zumindest einige haben uns später gesagt, dass sie es spannend fanden. Das hat uns sehr gefreut. 

Anschließend gab es ein sehr leckeres chinesisches Essen, zu dem auch Hilke und ich eingeladen waren.  

Jetzt können wir etwas gelassener auf die nächste Schullesung blicken, die im Juli im Christianeum stattfindet, einem altehrwürdigen Gymnasium in Hamburg-Othmarschen. Da wird dann als Begleitprogramm auch unsere Berliner Ausstellung für einige Wochen gezeigt. 

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