Am 18. Juni hatten Hilke und ich eine neue Herausforderung
zu bewältigen: Wir waren eingeladen, mit unserem Buch "etwas" für
verschiedene Chinesischklassen des Hamburger Gymnasiums Marienthal zu machen, als Kulturprogramm im Rahmen eines Ausflugs in das Restaurant Yu Garden. Wie sollten wir ca 45 Kinder zwischen 12 und 16, die in
Ausflugsstimmung waren, für Frauen begeistern, die vor 100 Jahren nach
China gegangen sind? Das hat uns einiges Kopfzerbrechen bereitet.

Aber letztlich haben wir es ganz gut hingekriegt, so mein Eindruck. Wir
haben uns auf den Aspekt "Begegnungen mit der Fremde" konzentriert.
Eine Klasse war gerade von einem zweiwöchigen Schüleraustausch aus China
zurückgekehrt und konnte einiges darüber erzählen. Die meisten waren von ihrem Aufenthalt ziemlich begeistert, einer wunderte sich, dass dort auf
den Straßen fast nur Chines*innen zu sehen waren, und sie als ausländische Gruppe sogar in Peking und Shanghai Aufsehen erregten. In Gruppenarbeit stellten wir dann zusammen, welche Faktoren bei der Begegnung mit der Fremde eine Rolle spielen. Und damit hatten wir eine Basis
geschaffen, auf der auch die Frauen aus unserem Buch nicht mehr ganz
so weit weg waren. Auch bei ihnen spielten diese Faktoren eine Rolle, auch sie mussten sich mit der Fremde auseinandersetzen.
Vielleicht ist unser Konzept nicht bei allen
aufgegangen, aber zumindest einige haben uns später gesagt, dass sie es spannend fanden. Das hat uns sehr gefreut.
Anschließend gab es ein sehr leckeres chinesisches Essen, zu dem auch Hilke und ich eingeladen waren.
Jetzt können wir etwas gelassener auf die nächste Schullesung blicken, die im Juli im Christianeum stattfindet, einem altehrwürdigen Gymnasium
in Hamburg-Othmarschen. Da wird dann als Begleitprogramm auch unsere Berliner Ausstellung für einige Wochen gezeigt.
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