"Was machen Sie beruflich?"


Das berufliche Leben als Patchwork, entstanden aus Neigungen, Begabungen und - dem Zufall. Einige "Grundfarben" tauchen immer wieder auf und halten alles zusammen. Mein besonderes Interesse gilt: Sprache(n); anderen Menschen und ihren Lebensgeschichten; alternativen Lebensentwürfen jenseits von Konsum und Hektik; fremden Kulturen (insbesondere China) und den reizvollen Unwägbarkeiten interkultureller Begegnungen.

Sonntag, 23. März 2025

Buchpalast und Lesung in München

Auch im März (am Freitag, dem 14.) gab es eine schöne Veranstaltung zu unserem Buch "Ausgerechnet zu den Chinesen...", dieses Mal am Konfuzius-Institut in München. 

Das Team des Buchpalasts
 

Am Vormittag statteten Hilke und ich aber zunächst einmal dem "Buchpalast" einen Besuch ab. Diese Buchhandlung in München-Haidhausen wurde letztes Jahr in der Kategorie "Beste Buchhandlung" mit dem Deutschen Buchhandelspreis ausgezeichnet. Unter anderem nehmen sie sich dort jedes halbe Jahr einen kleinen, unabhängigen Verlag vor, den sie vorstellen und fördern möchten. In diesem halben Jahr war es AvivA und so stießen sie auch auf unser Buch und Katrin Rüger, einen der beiden Inhaberinnen, veröffentlichte eine begeisterte Rezension auf der Website (mehr). Grund genug, dort mal vorbeizuschauen. Der Empfang war sehr freundlich, es wurde auch gleich ein kleines Filmchen für die Instagram-Seite gedreht (mehr). Und wir haben beschlossen, dort nächstes Jahr eine Lesung zu machen. 

 

 


Mit Hilke im Buchpalast
 

Katrin Rüger kam dann auch abends zur Lesung im Konfuzius-Institut. Dort waren etwa 25 weitere Gäste (Ich vergesse in der Aufregung immer das Zählen, kann also nur schätzen :-), 13 weitere waren online dazugeschaltet, so dass auch meine Schwester, die gerade im Krankenhaus liegen musste, über Youtube-Livestream dabei sein konnte. Hilke und ich haben dieses Mal stärker versucht, die deutsch-chinesische Geschichte bis zur Gründung der Volksrepublik zu erzählen und auf dieser Zeitreise einige von den Frauen aus unserem Buch vorzustellen. Dadurch wird der Kontext deutlicher. Und wir denken auch, dass diese Geschichte bis heute in den Beziehungen zwischen Deutschland und China eine Rolle spielt, aber trotzdem wenig bekannt ist. Nach der Lesung gab es Brezen, Obst und Wein und man konnte noch plaudern und ein bisschen netzwerken. 

Foto: Renate Jährling

Dienstag, 25. Februar 2025

Finissage, Tai Chi und Lichter-Salon

"Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!"

An diese Gedichtzeile von Bertolt Brecht aus seinem Gedicht "An die Nachgeborenen", das er in den 1930er Jahren geschrieben hat, musste ich in letzter Zeit öfter denken, wenn ich mich für etwas interessierte oder begeisterte, wenn ich etwas in meinem persönlichen Leben wichtig nahm, das nichts mit Wahlkampf und Weltpolitik zu tun hatte. 

Aber ja: Wir alle haben das Recht, unser Leben gut zu gestalten, uns zu freuen, über Bäume zu reden (bzw. über Schneeglöckchen und Krokusse). Nicht nur, aber auch, um Kraft für Widerstand zu haben, wenn es nötig ist.  

In diesem Sinne schreibe ich jetzt über drei schöne "Events" aus den letzten Wochen:

Festveranstaltung: Finissage und Konzert in Berlin

Dr. Ye Ruirui an der Guzheng 
Hilke Veth und ich
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Finissage unserer Ausstellung "Begegnungen mit der Fremde. Deutschsprachige Abenteuerinnen in China im 19. und 20. Jahrhundert" am 27. Januar im Konfuzius-Institut Berlin war mit etwa 70 Gästen gut besucht, obwohl die Berliner Verkehrsbetrieben ausgerechnet an diesem Montag streikten und wir schon Schlimmes befürchtet hatten. 

Hilke und ich lasen von jeder der 17 vorgestellten Frauen ein Zitat vor und zeigten so die Bandbreite der Haltungen zu China und die allmählichen Veränderungen. Kombiniert war die Finissage mit einem Konzert zum chinesischen Neujahr. Die großartige Guzheng-Spielerin Ye Ruirui spielte neuere Kompositionen, die von alten Gedichten inspiriert waren. Frau Prof. Pan Lu, die chinesische Direktorin des Instituts, rezitierte die Gedichte auf Chinesisch und in deutscher Übersetzung, so dass die Zuhörer*nnen sich in die Stimmung der Musik einfühlen konnten. Nach dem Konzert gab es Baozi und Gespräche. Ein schöner Abschluss!

Tai Chi Workshop auf Sylt


Kurz danach fuhr ich mit zwei Gruppen meiner Tai-Chi-Schule (mehr) nach Sylt für einen viertägigen Workshop. Das Seminar fand in der "Akademie am Meer", der VHS Klappholttal statt. Ein wunderbarer, abgeschiedener Ort, mitten in den Dünen. Wir hatten auch Glück mit dem Wetter, konnten in den Pausen am Strand spazieren gehen und einmal sogar Tai Chi draußen praktizieren. (Das war allerdings schon ziemlich kalt.)

Lichter-Salon

Unser erster Salon im neuen Jahr, mitten in der dunklen Jahreszeit, hatte "Licht" zum Thema. Jupp hatte viele neue Lichtobjekte hergestellt, die wir zusammen mit früheren in der ganzen Wohung ausstellten. Dazu erzählte Jupp, wie die Idee zu diesen Werken entstanden ist, wie er sie herstellt und wie vieles davon dem Zufall zu verdanken ist und nicht geplant war. Etwa 20 Leute waren da, aßen, tranken Tee, unterhielten sich, lernten sich kennen. Und im Grunde ist es ja gerade in diesen Zeiten wichtig, sich zu treffen und miteinander zu reden. Über Kunst oder Bäume, den Zufall, oder  auch Politik 

Einige Impressionen:





 


Montag, 30. Dezember 2024

Fotografische Entdeckungsreisen - Der neue Fotokalender von Tanja Soler Zang

 

Wie die letzten Jahre möchte ich auch zum Ende dieses Jahres wieder auf den wunderschönen Foto-Kalender der Künstlerin Tanja Soler Zang hinweisen, den man auf ihrer Website herunterladen darf.

"... meine Neugierde auf fotografische Entdeckungsreisen zu gehen hält ungebrochen an und treibt mich weiter dazu an die Welt zu erforschen. Da lässt zum Beispiel die Korrosion von Eisen zu Rost ein Rohr wie eine wunderschöne Marslandschaft aussehen. Einige Hausdächer belegen, dass extraterrestrische Kommunikation mit Außerirdischen scheinbar zum normalen Alltag gehört. Und manche Straßenschilder geben vielfältige Orientierung. Diese vermeintlich unscheinbaren Motive visualisieren Zauber und Magie für meinen SOLZA-Kalender 2025."