"Was machen Sie beruflich?"


Das berufliche Leben als Patchwork, entstanden aus Neigungen, Begabungen und - dem Zufall. Einige "Grundfarben" tauchen immer wieder auf und halten alles zusammen. Mein besonderes Interesse gilt: Sprache(n); anderen Menschen und ihren Lebensgeschichten; alternativen Lebensentwürfen jenseits von Konsum und Hektik; fremden Kulturen (insbesondere China) und den reizvollen Unwägbarkeiten interkultureller Begegnungen.

Sonntag, 10. November 2024

Lesung in Frankfurt, Ausstellung in Berlin: Man weiß nie, was/wer kommt.

Wie versprochen, hier ein kurzer Bericht über die letzten Ereignisse mit dem Buch "Ausgerechnet zu den Chinesen..."

Mit Verlegerin Britta Jürgs am Stand von AvivA
Am 18. Oktober nahm ich schon einen sehr frühen Zug nach Frankfurt am Main, um vor der Lesung wenigstens noch ein bisschen was von der Buchmesse mitzukriegen. Ich war lange nicht mehr dort gewesen, hatte mich auch früher immer ziemlich verloren gefühlt. Das war dieses Mal deutlich angenehmer, schon weil ich am AvivA-Stand herzlich empfangen wurde. 

Beim Durchstreifen der Halle 3, wo die unabhängigen Verlage ausstellten, war ich wieder einmal fasziniert, wie viele es davon in Deutschland - allen Widrigkeiten zum Trotz - (immer noch) gibt. 

Obwohl sie in der Regel weder Bücher für "young" noch für "new adults" veröffentlichen. Damit scheinen andere Verlage jetzt Geld zu machen, in Halle 1 war jedenfalls viel Platz dafür reserviert.

Aber nun zur Lesung am Konfuzius-Institut in Frankfurt: Die Anzahl der Gäste war leider sehr, sehr überschaubar. Schade! Aber auch kein Drama. Netterweise setzten sich noch die anwesenden Mitarbeiter*innen des Instituts dazu und vergrößterten damit das Publikum - mit Gewinn, hoffe ich.  Hinterher bin ich mit Regina Oehler, der Enkelin der Missionarsfrau und Schriftstellerin Elisabeth Oehler-Heimerdinger (aus unserem Buch), noch einen trinken gegangen und das war sehr nett.

In Berlin zur Eröffnung unserer Ausstellung "Begegnungen mit der Fremde - Deutschsprachige Abenteurerinnen in China im 19. und 20. Jahrhundert" war dagegen richtig was los. Es waren etwa 40 Personen da, darunter auch Oscar Becker, der Enkel von Otti Anz, mit seiner Frau Katharina und Peter Beurton, der Sohn der Spionin Ruth Werner. Prof. Mechthild Leutner, die deutsche Direktorin des Konfuzius-Instituts, stellte uns vor und betonte die Wichtigkeit interkultureller Begegnungen. Hilke und ich hielten einen Einführungsvortrag und dann war Zeit, um in Ruhe die Plakate zu betrachten, Bekannte zu begrüßen, neue Kontakte zu knüpfen und ein Häppchen zu essen. Herzerfrischend war es, Sonja Mühlberger wieder zu treffen. Sie wurde 1939 in einer jüdischen Familie in Shanghai geboren und hat über ihre Kinheit ein Buch geschrieben. (mehr)  Mit ihren 85 Jahren wirkt sie immer noch ungemein interessiert und lebhaft. Auch Britta Jürgs war wieder vor Ort, verkaufte Bücher und fotografierte. 

Hier ein paar Impressionen: 

Foto: Britta Jürgs

Mit Oscar und Katharina Becker. Foto: Britta Jürgs

Foto: Katharina Becker

Mit Peter Beurton. Foto: Britta Jürgs

Und es geht noch weiter: Am 19. November liest Hilke Veth im Rahmen der Ausstellung aus ihrem Roman "Abschied von Shanghai? Maskee!" (Pirmoni-Verlag, 2024)

Und am 2. Dezember gibt es eine Finissage, voraussichtlich mit einem Vortrag zur Interkulturellen Kommunikation. Sobald das Programm feststeht, werde ich es hier veröffentlichen.


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