"Was machen Sie beruflich?"


Das berufliche Leben als Patchwork, entstanden aus Neigungen, Begabungen und - dem Zufall. Einige "Grundfarben" tauchen immer wieder auf und halten alles zusammen. Mein besonderes Interesse gilt: Sprache(n); anderen Menschen und ihren Lebensgeschichten; alternativen Lebensentwürfen jenseits von Konsum und Hektik; fremden Kulturen (insbesondere China) und den reizvollen Unwägbarkeiten interkultureller Begegnungen.

Mittwoch, 16. Oktober 2019

MoMo10: Toilettenrevolution

Man erfährt ja wirklich immer wieder interessante Dinge bei seinen Recherchen. Gestern habe ich z.B. zu Toiletten in China recherchiert und herausgefunden, dass es beim Tourismusministerium einen landesweiten Toilettenbeauftragten gibt. 2015 wurde eine Toilettenrevolution ausgerufen (darunter geht es wohl nicht), die, laut Angaben der Regierung, dazu führte, dass innerhalb von zwei Jahren 100.000 Toiletten neu gebaut oder renoviert wurden.
Tatsächlich sind (oder waren?) öffentliche chinesische Klos manchmal etwas gewöhnungsbedürftig.  Man riecht sie oft schon von weitem, in der Regel sind es Hocktoiletten, was aus Hygienegründen vorzuziehen ist, aber eine Haltung erfordert, die EuropäerInnen oft schwer fällt. Man möchte aber auf gar keinen Fall dort umkippen und sich irgendwo abstützen müssen. Manchmal gibt es keine Trennwände oder Türen, Seife ist selten, Klopapier fehlt eigentlich immer. Das bringt man selbst mit und nach der Benutzung wirft man es auf keinen Fall ins Klo, sondern in den Eimer daneben (der natürlich überfüllt ist).
In den letzten Jahren hat sich der Standard, zumindest in den großen Städten und Tourismusgebieten, aber wirklich deutlich gebessert. Die neuen oder modernisierten Klos sind ziemlich sauber und die Privatsphäre bleibt gewahrt. Und - anders als in Deutschland - gibt es in China wenigstens überall öffentliche Toiletten, und zwar kostenlos.

Beispiel für eine hübsche öffentliche Toilette (in Qufu)

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