"Was machen Sie beruflich?"


Das berufliche Leben als Patchwork, entstanden aus Neigungen, Begabungen und - dem Zufall. Einige "Grundfarben" tauchen immer wieder auf und halten alles zusammen. Mein besonderes Interesse gilt: Sprache(n); anderen Menschen und ihren Lebensgeschichten; alternativen Lebensentwürfen jenseits von Konsum und Hektik; fremden Kulturen (insbesondere China) und den reizvollen Unwägbarkeiten interkultureller Begegnungen.

Donnerstag, 18. April 2019

MoMo4: Gründonnerstagssuppe

Wer versucht, sich möglichst regional zu ernähren, der weiß, dass dies die Zeit von Kraut und Rüben ist. Rote Bete, Weißkohl, Möhren ... viel mehr gibt es im Moment nicht. Die Auswahl nimmt immer mehr ab und frisches Gemüse ist noch nicht in Sicht. Für unsere Vorfahren muss das eine schwierige Zeit gewesen sein, die Wintervorräte waren langsam aufgebraucht und die Supermärkte mit ihrem permanenten Überangebot noch nicht erfunden. Es ist kein Zufall, dass man das Fasten in diese Jahreszeit gelegt hat.
Noch bevor auf den Feldern etwas wuchs, sprossen aber die ersten Wildkräuter auf den Wiesen und im Wald. Aus diesen ersten wilden Frühlingskräutern entstand die sogenannte Gründonnerstags- oder Neunkräutersuppe. Je nach Region enthält sie zum Beispiel: Bärlauch, Brennnessel, Löwenzahn, Giersch, Gundermann, Vogelmiere, Schafgarbe, Sauerampfer, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Schaumkraut....
Sie soll schon von den Germanen als Kultspeise zum germanischen Frühlingsfest zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostara zubereitet worden sein und erst im Zuge der Christianisierung ihren christlichen Namen bekommen haben.

Im Internet gibt es viele Rezepte. Ich muss gestehen, ich hätte schon Schwierigkeiten, die Kräuter zu sammeln. Höchstens fünf davon könnte ich zweifelsfrei erkennen. Aber das wird sich bald ändern. Am Ostersonntag werden wir mit einem Freund, der sich auskennt, einen Kräuterspaziergang mit Kräutersammlung und anschließender Verkostung machen. Bin schon gespannt.

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