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Plätzchenteller 2013 |
Plätzchenbacken mit meiner Schwester hat eine lange Tradition. Es begann, als sie ungefähr vier Jahre alt war. Ich war damals 15 und wollte auf keinen Fall, dass sie plötzlich mittendrin keine Lust mehr hat und ich alleine alles aufräumen muss. Also erfand ich eine Geschichte: Wir waren Frau Meier und Frau Zwiebel, die besten Weihnachtsbäckerinnen weit und breit. Doch wir hatten einen sehr unangenehmen Chef (Herrn Arschmüller), der ständig herummeckerte und nur nach einer Gelegenheit suchte, uns zu feuern, zum Beispiel, weil wir nicht richtig aufgeräumt hatten. Doch vereint schlugen wir ihm ein Schnippchen. Wir hinterließen am Ende alles so ordentlich und sauber, dass er keine Chance hatte. Es funktionierte prima.
Vor ein paar Jahren haben wir beschlossen, die Tradition wieder aufzugreifen. Seitdem stehen wir fast jedes Jahr vor Weihnachten tagelang in der Küche, dann wird gemessen und gewogen, gerührt und geknetet, gehackt, geschmolzen und verziert. Wir backen alte Familienrezepte wie Vanillekipferl, Spitzbuben, Haferflockenplätzchen..., aber wir probieren auch jedes Jahr etwas Neues aus, Nugatspritzgebäck, Pistazienschneesterne, Walnusstaler... Irgendwann sind alle Blechkisten voll, die Küche ist aufgeräumt und wir beide sind total erschöpft, aber tief zufrieden. Frau Meier und Frau Zwiebel sind einfach immer noch die besten Weihnachtsbäckerinnen weit und breit.
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Plätzchenteller 2018 |
Was für eine schöne Geschichte! Und was für wunderbare Plätzchen! Ganz herzlich, Elvira
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